Von der Hand in den Mund- Zaumkunde


Von der Hand in den Mund- Zaumkunde bei den alten Meistern


 

Kaum ein Thema erhitzt in der Reiterwelt so sehr die Gemüter wie die Frage nach der richtigen Zäumung. Da werden Meinungen ausgetauscht, Erfahrungen geschildert, persönliche Präferenzen angegeben- natürlich immer entsprechend der Reitweise, in der ein Pferd ausgebildet werden soll.  Was dabei zu kurz kommt, ist das konkrete Wissen um die Wirkung der verschiedenen Zäumungen und Gebisse. Was machen sie im Pferdekörper? Und ist die Wahl der richtigen Zäumung wirklich so wichtig, wo doch jede Reitweise anstrebt, das Pferd vom Sitz und keinesfalls mit der Hand auszubilden, also so zügelunabhängig oder leicht in der Anlehnung wie möglich zu schulen?


 Schon bei Gueriniere stand die Zaumkunde auf dem Lehrplan. Seine " École de Cavallerie " erscheint 1733


„ Das, was Du in der Hand hast, hast Du hinten nicht getan“, sagt ein altes deutsches Reitersprichwort. So logisch, wie es klingt, das Pferd vom Motor Hinterhand aus gesund zu arbeiten, so unlogisch ist das erstmal für das unausgebildete Pferd. Aber: das Pferd mit der Hand formen zu wollen, womöglich mit der Hand bremsen, ist absolut schädlich für den Pferdekörper und -geist, das wissen die meisten Reiter inzwischen. Vorne halten- hinten stechen- das kommt für den modernen, vielleicht sogar ausschließlich freizeitorientierteen Reiter  heute nicht mehr infrage, wenn wir unseren Partner Pferd so arbeiten wollen, dass wir unserem heutigen ethischen Anspruch an Pferdeausbildung gerecht werden wollen.
Was also tun? Das Pferd am besten gar nicht mehr mit der Hand „ anfassen“ und hoffen, dass es sein Gleichgewicht von der Tätigkeit der Hinterhand allein findet? Oder aber vielleicht prinzipiell gebisslos arbeiten, weil das Gebiss, als Fremdkörper im Maul, dem Pferd womöglich Schmerzen bereitet? Lieber ein "weiches" Gebiss? Gebrochen? Stange? Mit Anzügen oder ohne? Hält eine Zungenfreiheit die Zunge frei- und wovon?  Die Auswahl ist heute groß , der Zweifel bleibt: was tut eine Zäumung mit meinem Pferd? Oder meinem Pferd sogar an? Es herrscht HAND - lungsbedarf.

Die Zunge ist spannend: sie ist der einzige Muskel, der nur an einem Ende befestigt ist. Das, was wir von unseren Pferden kennen, ist oftmals nur die Zungenspitze. Mit dieser rollt das Pferd aufgenommenes Futter und schiebt Gekautes in die Backen, bevor letztlich geschluckt wird. Wie jeder andere Muskel des Körpers kann und muss eine Zunge trainiert werden. ( Bildquelle: Universität Zürich)


Die Dicke der Rolle von Gras oder Rauhfutter kann Aufschluss darüber geben ,wie viel Platz im Pferdemaul für ein Gebiss ist. So dick darf ein Mundsstück maximal sein. Das Gebiss liegt auf der Zunge an der Stelle, wo diese Rolle gebildet wird.



Folgen wir der Geschichte der Reitkunst der letzten 500 Jahre , dann können wir vielleicht auf einige Fragen eine Antwort finden:
 
Beginnend mit der Renaissance wenden wir uns nach Neapel, wo 1531 die erste Ritterakademie Europas unter der Leitung von Federigo Griso, genannt Grisone eröffnet wurde. Er entwickelte eine Reitlehre, die innerhalb der nächsten 100 Jahre in ganz Europa als das non plus ultra in Sachen Umgang mit dem Pferd und Schulung des Cavalliers ( cavallo: ital. Pferd) gelten konnte. Durch seine Schüler und Enkelschüler trugen sich die Ideen und Inhalte der "Gli ordini di cavalcare " von England nach Spanien und von Portugal nach Polen: ganz Europa lernte die Grisoneschen Regeln für die Schulung und das Zusammensein mit dem Pferd.
Der Beginn der Ausbildung des Pferdes , in der Regel zwischen 4 und 6 Jahren alt,  wurde grundsätzlich mit einer Capuzona, Caveson, Kappzaum oder auch Kopfzaum begonnen ( über die genaue Wirkung des Kappzaums kann man HIER lesen ). Das Ziel hier war neben der offensichtlichen Schonung des Mauls des in den letzten Zügen des Zahnwechsels liegenden Pferdes ein Weiteres: das Pferd sollte das „Prinzip Parade“ lernen.  Zeit- und personalaufwendig wurde dem Pferd vermittelt, wie es auf verhaltende und treibende Impulse reagieren soll, wie es sein Gewicht so verlagern kann, dass sich schon beim Führen auf verschiedenen Linien Balance ergibt und wie das Gewicht auf den stehenden Füßen so verlagert werden kann, dass das Pferd lernt,  alle vier Beine wahrzunehmen und mit ihnen Halt zu finden: ein Schulungsprozess der Körperwahrnehmung beginnt.
 

Pluvinel erkannte, dass ein Pferd " eher den Reiter auf dem Rücken, als das Gebiss im Maul " ertragen kann. Le Bonite, der Hengst, den er zur Korrekturarbeit übernahm, wurde von ihm an das Gebiss gewöhnt, indem er die Kinnkette zuerst aus einer geflochtenen Seidenkordel, dann einem Stück Fell, dann Ziegenleder und erst ganz am Schluss mit einer üblichen Metallkette gestaltete. Er erklärte mit seiner Arbeit dem Pferd, wie es den Zaum für sich nutzen konnte während er am Kappzaum longierte.


Hierbei ist wichtig zu verstehen: die gebisslose Arbeit mit dem Kappzaum oder Varianten wie dem Nasband oder der Hakina ( Hackamore) wirken  über den Schädel direkt auf die Wirbelsäule ein, das Pferd hat keine Möglichkeit, dem Impuls der Hand zu entgehen. Trüge es ein Gebiss, könnte es durch ein Öffnen des Mauls und „ Sperrens“ des Kiefers verweigern, dass die Hand des Menschen tief in seinen Körper eingreift und Einfluss auf Balancezustände nimmt. Bei gebissloser Arbeit ist das nicht der Fall, sie nimmt den Schädel viel stärker  in Zwang, als ein Gebiss das könnte. Die Verantwortung über das, was die Hand dem Pferd mitteilt, ist also gebisslos ebenso, wenn nicht größer, als bei der Arbeit mit Gebiss. Es sollten nur Zäumungen gewählt werden, die durch ihre Mechanik das Pferd nicht „ mundtot“ machen, das Maul also zudrücken, so dass auch ohne Gebiss nach wie vor der Dialog mit dem Pferd erhalten bleibt.


Die "Hergabe des Genickes" ist ein absolut freiwilliger Akt . Das Pferd begibt sich buchstäblich in die Hand des Menschen. Was für ein Geschenk!



Hat also das angehende Reitpferd den Sinn der Einwirkung der Hand verstanden, wird es an ein Gebiss gewöhnt. Hier beginnt nun ein völlig neuer Abschnitt in Sachen Balancefindung: das Pferd muß lernen, die Züge um das Zungenbein zu nutzen, um sich und eventuell auch einen Reiter gesund tragen zu lernen ( über das Zungenbein und seine wichtige Funktion für den Pferdekörper kann man HIER weiterlesen). Das ist für die Findung der Balance ein Meilenstein für das Pferd: durch die Aktivierung einer sogenannten „ faszialen Kette“ , die das Zungenbein mit fast allen für die Bewegung, vor allem aber kraftübertragenden Strukturen im Pferdekörper verbindet gelangt das Pferd zu einer ganz anderen, für das Reitpferd unbedingt notwenigen Fähigkeit des Tragens. Das kann jedoch nur mit dem für dieses Pferd in diesem Ausbildungsstand und natürlich Alter passenden Gebiss funktionieren.


Die " rostrale Kugel" Schädel ( nach Evrard) ist Teil der Homöostase und nimmt Teil an Prozessen von Adaption und Kompensation im gesamten Körper. Will heißen: Dysbalancen im Schädel führen zu Dysbalancen im Körper- und vice versa. Balance fängt dort an, wo Unter- und Oberkiefer miteinander in Korrespondenz stehen. Nur eine lockere Zunge , die gegen die oberen Vorderzähne fallen kann kann helfen, diese Balance zu erhalten. Das kann für mache Pferde ein jahrelanger Lernprozess sein.


 Winter von Adlersflügel erklärt diese Suche 1678 in seinem "Bellerophon":

„ Am allerersten, so einem ein Pferd zu zäumen vorkommt soll man es lassen Fuß für Fuß dann im Schritt, hernach im Trab reiten und letztlich eine Carriera lauffen lassen, dadurch kann er schon sehen, was es für eine Postur machet stet oder unstet von Kopf und Hals seye, ob es gerade und in gleicher Weite mit seinen Schenkeln gehet , ob es mit der Grouppe von einer Seite zu anderen schwanckt oder nicht , obs den Kopf unter sich oder über sich haltet, obs vornen mit den Schenkeln weit fürsich greift und eine gleichmäßige Folgung mit den hintern machet oder obs mit den hintern Füßen besser als mit den fordern avancieret“.

 

Salomon de la Broue betont 1666 in seinem Werk " Le cavalerice francois" , nicht jedes Problem des Mauls darf nur an dieser Stelle des Körpers gesucht werden, vielmehr sei es notwendig, nicht nur das gesamte Pferd, sondern natürlich auch die Fähigkeit des Reiters und die vorausgegangene Ausbildung genau zu reflektieren um sicher zu sein, dass ein Problem mit dem Maul auch wirklich ein Problem des Mauls des Pferdes ist .

Man richtet im Frühbarock also sein Augenmerk auf das gesamte Pferd , versucht sich über Exterieur und Biomechanik des individuellen Pferdes ein Bild zu machen, wie diesem Pferd am Besten zur Balance zu verhelfen ist.

 

Anschließend wird gründlich  das Maul betrachtet: wie lang ist die Maulspalte? Welcher Art das Kinn? Die Lippen? Wie breit ist das Maul? Der Blick ins Innere folgt sogleich: wie sind Zunge, Gaumen und Laden gestaltet? Wie sehen die Zähne aus? Ganz individuell wird das Gebiss ausgewählt und angefertigt, der „ Sporer“ ist Fachmann für diese Kunst: „ custom made“ war in Zeiten de la Broues und Adlersflügels die einzige Möglichkeit, Gebisse von der Stange gab es noch nicht.

Jedes Teil hat seine Bestimmung: verschiedene Trensen und die verschiedenen Teile der Kandare bei Gueriniere.


Georg Engelhardt von Löhneysen veröffentlichte schon 1588, also 100 Jahre  vor dem Bellerophon ein Werk über verschiedene Zäumungen, Gebisse und deren Wirkungen; über 14 000 verschiedene Kombinationen von Mundstücken, Oberbäumen, Unterbäumen, Anzügen, Zungenfreiheiten , dazu etliche gebisslose Zäumungen werden bei ihm genaustens in der Wirkung beschrieben.
Ob Löhneysen und andere Reitmeister der Renaissance, wie Grisone, Fiasci, Pluvinel, de la Broue oder Adlerflügel den eingangs genannten Spruch um die richtige Arbeit von der Hinterhand ausgehend wohl nicht kannten? Oder verschwendeten sie ihre Zeit mit diesen Dingen, wußten es vielleicht noch nicht besser?

Schon Grisone, Grüder der ersten Ritterakademie der Renaissance , widmete einen großen Teil seines Buches der Zaumkunde, die er mit aufwendigen Illustrationen dem Leser nahebringen wollte


Letzteres muß man wohl mit Blick auf die Ergebnisse ihrer Arbeit, die Höchstleistungen, zu denen sie ihre Pferde zu motivieren im Stande waren, ausschließen. Was also ist dran an der Geschichte mit dem passenden Gebiss oder Zäumung?
 
"Die Haltung fängt am Kaumuskel und der Zunge an. Mit ihnen öffnet der Reiter das Schloß zur zwanglosen Ganaschenbiegung und damit zum Treten durchs Genick. Denn am Unterkieferast, mitten im Aktionsgebiet des Kaumuskels, setzt die Sehne des Brust-Kiefer-Muskel und mit ihm der Schulter-Zungenbein-Muskel an. Nur mit der Zwanglosigkeit dieser Muskeln ist die reiterliche so wichtige Durchlässigkeit im Genick möglich, ohne die wiederum es keine Losgelassenheit und keinen zweckmäßigen Einsatz der Nackenmuskulatur gibt ." ( Udo Büger, Vollendete Reitkunst)
 
Diese Haltung ist es, die uns in der Pferdeausbildung Probleme bereitet. Das Pferd hat von Natur aus, bedingt durch das große Gewicht von Hals und Schädel mehr Gewicht auf der Vorhand als auf der Nachhand. Soll das Pferd aber geritten werden, würde das Gewicht das Reiters dazu führen, dass sich der Schwerpunkt des Pferdes ändert. Das ungeschulte Pferd wird versuchen, so, wie es das von Natur aus kann und kennt, die Vorderbeine so unter den Schwerpunkt zu bringen, dass sie das Mehrgewicht abfangen und aufnehmen wollen. Leider sind sie jedoch in ihrer Funktionen nicht dazu gemacht, dauerhaft als Stütze zu diesen: die großen Gelenke der Hinterhand des Pferdes können diesen Job viel müheloser übernehmen und können so gesundes Tragen möglich machen. Das Pferd muß also verstehen, dass es plötzlich eine genau verkehrte- für sein Gefühl- Form von Balance bekommen muss, ähnlich wie wir Menschen, die einen Handstand lernen. Das ist wichtig für das Pferd, will man die heute so häufigen Erkrankungen des Bewegungsapparats an den Vorderbeinen vermeiden. Nicht umsonst betont G. Steinbrecht in seinem " Gymnasium des Pferdes" ( Berlin, 1885) , die Arbeit mit der Hinterhand des Pferdes sei wie ein Extrapaar Vorderbeine.
 

Das Pferd muss immer als ein Ganzes betrachtet werden. Wann fließt Kraft ? Wann kann das Pferd sich am besten tragen? Im Laufe der Ausbildung sollte immer mehr an Tragkraft gewonnen werden.



Will heißen: die Vorderbeine müssen von der Last  „entbunden“ werden,  das Pferd muß verstehen, den Brustkorb von der Hinterhand aus zu heben. Die Ausbildung des Pferdes hat also nicht den Zweck, die Hinterhand zu schulen, sondern sie zu schulen, um den Brustkorb zu tragen. Nur so ist die gesunde Schwingung der Wirbelsäule in dreidimensionaler Richtung möglich.


Das Ziel der Ausbildung ist eine Hinterhand, die in der Lage ist, die Vorhand des Pferden leichter zu machen. Oder, wie schon Xenophon vor 2400 Jahren sagt: " Während Du das Pferd auf beiden Zügeln führst, sollst Du die Hinterbeine mit Deinen Schenkeln so unter den Leib nach vorne reiten, dass das Pferd in allen Gelenken der Hinterhand beugt, den Brustkorb aber erhebt und dem Gegenüberstehenden Bauch und Schamteile präsentiert."



Besieht man sich den Verlauf der Züge des Zungenbeins scheint es logisch, dass dieser Knochen ganz massgeblich an diesem „ Entbinden“ beteiligt sein muss. Für manche Pferde ist dies problemlos gebisslos möglich, andere Pferde hingegen brauchen mehr Hilfe , um sich unter dem Reiter oder sogar erstmal in ihrem Körper stabilisieren zu lernen ; ihnen sollte man die Hilfe, die ein Gebiss für das Pferd bieten kann, nicht verweigern. Sie brauchen eine gezielte Arbeit mit dem Zungenbein, oder eigentlich: die richtige Arbeit mit dem Körper um das Zungenbein herum.
 

Flexionierungen , wie hier bei Fillis, bei denen Zungenbein, Kiefer und Hals gelockert werden sollen, um das Pferd leicht in der Hand werden zu lassen können dazu führen, dass man die Funktion des Zungenbeins außer Kraft setzt . Sind solche Übungen außerhalb einer therapeutischen Arbeit regelmäßig notwendig, muss die Arbeit überdacht werden. Im Laufe der Zeit wird das Pferd, ist es denn ein Rückengänger,  bei korrekter Arbeit in diesen Bereichen allein durch die Kraftübertragung aus seiner Hinterhand so gelöst, dass es sich selber halten kann. Gut zu sehen ist hier das steife rechte Hinterbein, eine Folge des Balanceverlusts durch das Abbiegen des Halses. Ein lockerer Kiefer und gesund tätiges Zungenbein sind ein Symptom eines Rückengängers, nicht jedoch die Ursache.



Es kann jedoch nur dann in seiner Funktion für den Halteapparat in Aktion treten, wenn das Pferd nicht gegen die Hand des Reiters drücken muss, um sich vor der Einwirkung des Gebisses zu schützen. Das ist ein Schulungsprozess für das Pferd, der am Besten am Boden beginnt und dem Pferd in Ruhe erklärt, was sein Körper mit einem Gebiss machen kann, so dass das Pferd Benefit durch das Tragen des Gebisses erfährt. Welches Gebiss dafür das richtige ist, ändert sich im Laufe von Lebensalter und Ausbildungsstand des Pferdes immer wieder, so dass jede Pauschalempfehlung müßig ist und nicht seriös getroffen werden kann und sollte.


Noch letztes Jahr war eine Zäumung mit Kappzaum und Kandare mit einem Anzug mit relativ großem Hebel für Nyx am angenehmsten. Mittlerweile hat sie sich Stellung seiner Vorderzähne ," Zangen" genannt, so verändert, dass für ihn ein Gebiss keinen Benefit mehr bringt. Wir arbeiten in Zukunft gebisslos, ein Caveson ist die Zäumung , von der er im Moment am meisten profitiert.  ( Foto: Martina Glahe)



 Erst dann, wenn das Pferd gelernt hat, ein Gebiss so zu tragen, dass das Zungenbein am Tragen des eigenen Körpers die wichtige Funktion übernimmt, erst dann, wenn die Schultern so entbunden sind, dass das Pferd von der Hinterhand aus in Selbsthaltung gehen kann, erst dann, wenn Körpersprache oder Sitz so ausgebildet sind, dass der Reiter sich nicht mehr an den Zügel festhalten muss, erst dann kann von einer Einwirkung der Reiters zum Benefit des Pferdes überhaupt die Rede sein. Wir kommen an den Punkt, an dem wirklich von zügelunabhängiger Arbeit gesprochen werden kann und darf: der Weg für die Kraft aus der Hinterhand ist frei und kann dem der Reiterhand nun Informationen über Gelenks- und Muskeltätigkeit geben: „ Das, was du in der Hand hast, hast Du hinten nicht getan.“


ie Courbette bewirkt im  Pferd eine völlige Entspannung im oeren Bereich des Schulterblatts, der Widerrist wird maximal zwischen beiden Schultern angehoben. Von oben betrachtet wirkt das PFerd breiter im Widerristbereich bei gleichzeitger Tätigkeit in allen Gelenken der Hinterhand. Zieht man eine gedankliche Linie vom äußeren Hinterbein lotrecht nach oben sieht, man, das das Hinterbein genau unter dem Schwerpunkt ist: das Hinterbein hat die Vorhand abgelöst und trägt das Pferd, beide Schultern sind entbunden.